“The question is are you smiling, are you happy, are you good looking, do you tatter around on high heels and in a tight skirt?
All those things really mattered. And with a bad attitude you are very quickly to get fired. Because they want to create this illusion that everyone likes their work, and likes being there, and that you are on a team together.
And there is a lot of team building exercises, rituals of corporate obedience that where all the essential test for your ability to stay employed.”
“The workplace is changing into millennials, and we do more than any other generation need real-time immediate feedback on what we are doing.
We are constantly stimulated by phones and apps, and I think these internal rating platforms provide this social media aspect.
They help create an online community but also transparency within the office, to be encouraging each other and to be working as a team – who wouldn’t want that?”
Kontext:
Anhand aktivistischer, forschender und künstlerischer Zugänge denken Romy Rüegger und Katja Schwaller über sich verändernde Verschränkungen von Arbeits- und Lebenswelten nach – von Romy Rüeggers aktueller Ausstellung beim Badischen Kunstverein und der künstlerisch narrativen Recherche zu einer Frauenbaugenossenschaft im industriellen Zürich bis zu Katja Schwallers Publikation Technopolis und den gamifizierten Tech-HQ im kalifornischen Silicon Valley.
Was gilt als Arbeit, und was wird als «labor of love» in Wert gesetzt, aber nicht wertgeschätzt und entschädigt? Welche Rolle spielen Affekt und Emotionen in den hyperbeschleunigten Arbeitswelten der Digitalindustrie? Welche Raumerfahrungen unterstützen das Zirkulieren, Verdichten und Abschöpfen solcher Intensitäten? Wessen unsichtbare Hände wedeln Staub oder klicken «Like» im digitalen Sweatshop? Welche Überlagerung von privaten, öffentlichen und digitalen Räumen der Arbeit und des Lebens werden von diesen unterschiedlichen Produktionsregimen eingefordert, negiert, oder verschleiert?
Romy Rüegger und Katja Schwaller befragen anhand aktueller künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeiten spezifische Räume auf das Verhältnis von Leben und Arbeit, privat und öffentlich, Spiel und Spekulation.
Romy Rüegger ist Künstlerin, lebt und arbeitet in Zürich und Berlin. Ihre Arbeit entsteht entlang von Performances, Audioarbeiten, Installationen und Texten. Kürzlich «The Moving Body, The Listening Body, Moving through wires of wind» (Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2020/21), «Echoing Movements to Come» (ar/ge Kunst, Bolzano 2019), «Language is Skin – Scripts for Performances» (Archive Books, Berlin 2018).
Katja Schwaller schreibt und forscht über die Verschränkungen von Arbeit, Stadt und Digitalkapitalismus. Ihr Sammelband Technopolis – Urbane Kämpfe in der San Francisco Bay Area erschien 2019 bei Assoziation A. Sie ist Doktorandin an der Stanford University und lebt in San Francisco.
http://badischer-kunstverein.de/index.php?Direction=Programm&Detail=832
https://www.farfar.ch
https://www.katjaschwaller.net
http://www.assoziation-a.de/buch/Technopolis